Integration und Inklusion

Inklusive Teilhabe an der Gesellschaft

Für Mädchen und Jungen, die einen erhöhten Förderbedarf haben, stehen bei uns 9 Plätze zur Verfügung. Sie sind ein inklusiver Teil aller Kinder in den verschiedenen Bereichen unserer Kindertagesstätte. Inklusion bedeutet die uneingeschränkte Teilhabe an der Gesellschaft eines jeden Menschen von Geburt an. Wir unterstützen das Recht auf Inklusion und haben uns in diesem Zusammenhang auch mit der Interkulturalität und geschlechtersensiblen Pädagogik auseinandergesetzt. Wir gehen davon aus, dass ein inklusiver Ansatz über die Integration von Mädchen und Jungen mit Behinderungen in eine Kindertageseinrichtung hinausgeht. Wir denken, dass alle Mädchen und Jungen, unabhängig von ihren individuellen Stärken, ein Recht haben, gemeinsam zu leben und voneinander zu lernen. Eine einfache Einteilung in Kinder mit und ohne Behinderung soll überwunden werden. Stattdessen sehen wir die Unterschiedlichkeit aller Kinder als Bereicherung und akzeptieren sie. Um dem Inklusionsgedanken näher zu kommen, haben wir uns entschieden, eine Integrationseinrichtung zu werden.

Vielfalt als Chance für Lernprozesse

Die individuellen Bedürfnisse von Mädchen, Jungen und Eltern stehen dabei im Vordergund, die Rahmenbedingungen sind entsprechend zu gestalten. Dokumentationen von Beobachtungen dienen uns zur Ermittlung von pädagogischen Hilfestellungen für das Mädchen und Jungen, um die nächste Entwicklungsstufe zu begleiten. Gemeinsames Spielen ist für Kinder aller Kulturen und sozialen Gruppierungen das bedeutsamste Kommunikationsmittel untereinander, erst recht für Mädchen und Jungen, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Im gemeinsamen Spiel und Lernen begegnen wir sozialer Vielfalt, sprachlicher Vielfalt, Altersvielfalt, unterschiedlichen Geschlechtern, vielfältigen Lernvoraussetzungen, vielfältigen körperlichen Leistungen und vielfältigen Interessen. Die Freude im gemeinsamen Erleben, der Stolz über gelungenes Tun sind Motor für die Entwicklung eines jeden Mädchen und Jungen mit oder ohne Behinderung. Sie lernen, Belange zu erkennen, Hilfe zu geben, zu holen oder auch abzulehnen. Das begünstigt Toleranz und Solidarität untereinander. Die Vielfalt aller Beteiligten bietet allen auch eine neue Vielfalt an Lernprozessen.

Gestaltung des Alltags 

Im Alltag werden die Kinder darin unterstützt, Wissen und Selbstvertrauen über ihren eigenen Hintergrund zu erlangen. Dafür stehen vielfältige Materialien, Möbel, Medien aus verschiedenen Ländern jedem Mädchen und jedem Jungen zur Verfügung. Für die Kinder werden Möglichkeiten geschaffen, Erfahrungen mit Menschen zu machen, die anders aussehen und sich anders verhalten als sie selbst. So zum Beispiel haben wir zurzeit eine libanesische Kulturdolmetscherin und freuen uns über Praktikantinnen und Praktikanten aus verschiedenen Kulturen, die in unserer Einrichtung tätig sind. Zusätzlich werden regelmäßig Projekte initiiert wie z.B. gemeinsames Kochen mit Eltern und Kindern, gemeinsames Singen mit Eltern und Kindern aus verschiedenen Kulturen. Wichtig ist für uns, dass keine zusätzlichen Kosten für Bildungsangebote erhoben werden. Das Speiseangebot durch unseren Anbieter berücksichtigt Gerichte und Zubereitungsformen aus verschiedenen Kulturen (z.B. spanisch, orientalisch, asiatisch) und Religionen.